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Das Tanzberger-Konzept

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Imagination

als Schlüssel für das Sphinktertraining

Wusstest du, dass das Spüren und Inszenieren unsichtbar im Beckenraum ablaufender Bewegungen per bewusster Vorstellung gelingt?

Das gilt gleichermaßen in der Kontinenz Physiotherapie für das Training der urethralen und der analen Verschlussmuskulatur:

Zwei Begriffe – Manschette und Schnüren –, die den unsichtbaren Schließmuskel und seine Arbeitsweise bildhaft beschreiben, können die Imagination in bewusst geführte Bewegung übersetzen.

Ist ein Kontinenzdefizit auf eine Schwäche der äußeren, quergestreiften, willkürlich ansteuerbaren Verschlussmuskeln zurückzuführen – die glattmuskulären inneren Schließmuskeln sind dem Willen entzogen -, so bedarf es anfänglich der Anleitung durch spezialisierte KontinenzPhysiotherapeuten.

Mithilfe der Imagination können die urethralen und analen Verschlussmanschetten direkt stimuliert und bewusst aktiviert werden.

In der wissenschaftlichen Literatur werden Schließmuskeln jeglicher Lokalisation als Sphincter (griech.) bezeichnet. Das bedeutet Schnürer und beschreibt die Verschlussmethode

In der urethralen und analen Kontinenzsicherung informiert der Sphinkter (dt.) über den muskulären Bewegungsablauf, d.h. über das - das Lumen verengende - Schnüren.

Warum sind diese bildhaften Begriffe und die mit ihnen verbundenen Imaginationen des Bewegungsablaufs bei Sphinkterinkompetenz so hilfreich?

Es sind die gegebenen Hindernisse und Vorbedingungen, die es nicht leicht machen diese sphinkteren Muskeln ad hoc bewusst und funktionell übend zu erreichen.

Wie soll man Üben, was man nicht kennt?

 

  • Wo befinden sich die Sphinkter?
  • Wie sehen ihre unbewussten Bewegungsabläufe aus?
  • Spürt ein gesunder Mensch diese Sphinkter-Bewegungen?
  • Gibt es Ansätze und physiotherapeutische Angebote, die unsichtbaren muskulären Strukturen - entsprechend ihrer natürlichen Abläufe - bewegen zu können? Wie sehen diese aus?

Antworten und Hilfen zur Realisierung:

 

  • Zuerst sollten Physiotherapeut:innen die relevanten Vorstellungsbilder mithilfe anatomischer Abbildungen und/oder deren Muskel-Modelle vermitteln.


  • Schnürung bzw. Verengung des Lumens (Urethra/Analkanal) lassen sich an einem elastischen Schlauchstück, z.B. einem Fahrradlenkerschlauch, optisch verfolgen und dabei per schnürender Hand haptisch erfahren.


  • Stellvertretend verwirklicht sich, so sichtbar gemacht, der bildhafte Begriff Manschette und zeigt am Artefakt „Schlauch“ die sich verengende, ringförmige bzw. manschettenartige Sphinktermuskulatur in ihrer Bewegung.

Die Manschettenübung

Die stenosierte, widerständige Ausatmung auf dem vorderen CH aus dem Tanzberger-Konzept® zieht per physiologisch verstärkter Zugkraft das gesamte Diaphragma pelvis leicht nach kranial. Die diaphragmal eingelagerte Schließmuskulatur erfährt dabei einen additiv verengenden, muskulären Schließdruck. Gleichzeitig, geleitet von der Imagination, begleiten Übende den Ausatemsog, indem sie die urethrale bzw. anale Manschette bewusst immer mehr zuschnüren.

Die nachfolgende Einatmung kehrt die diaphragmalen Bewegungen (Diaphragma pulmonale et pelvis) um. Das gesamte Diaphragma pelvis erfährt eine leicht dehnende Bewegung nach kaudal. Währenddessen begleiten Übende bewusst die muskuläre Lösung der vorangegangenen Schnürung.

Wusstest du, dass UNS DIE MENSCHLICHE NATUR WUNDERBARERWEISE EIN ALLTÄGLICH STATTFINDENDES, INTRINSISCHES BLASEN-SPHINKTER-TRAINING SCHENKT?

Füllt sich die Harnblase bis zu ihrer gesunden Kapazität von ca. 350 – 500 ml, so steigt sie in den Unterbauch, in Richtung des Nabels, hoch. Über die fasziale Zugkraft ihres Aufhängesystems erfährt die muskuläre Schließmuskel-Schnürmanschette im Verlauf der Harnsammel- und Speicherphase eine sich an das Blasenfüllvolumen adaptierende, Lumen verengende Schnürung.

Dieser zusätzliche sphinktere Kraft-Erhaltungsreiz – der bei adäquatem Trink- und Harnsammelverhalten in 4 bis 7 Entleerungen pro Tag mündet – muss bekannt sein, damit er nicht durch zu häufige, oftmals sogar vorsorgliche Toilettengänge bei geringem Blaseninhalt ahnungslos „verschenkt“ wird!

UND HIER FINDEST DU - KURSIV - NOCH ZWEI WEITERE METAPHORISCH GEEIGNETE IMAGINATIONEN 


Der anale Sphinkter, naturgemäß kräftiger als der urethrale Sphinkter, wird bei gesunder Darmsituation vom im Unterbauch querliegenden Darmabschnitt Sigmoid - dem Wartezimmer der Fäzes - entlastet. Außerdem kann sich die Rektumampulle, die Kotblase, als letzter Darmabschnitt sehr erweitern, um größere Mengen über einen kürzeren Zeitraum drucklos zu speichern.

Ein Beispiel


Man ist unterwegs, von Stuhldrang gepeinigt und ohne Aussicht auf eine nahe Toilette.
Die bedrängende Situation nicht eskalieren zu lassen, sondern sie beruhigen und sich retten zu können gelingt über Wissen und Imagination: Mithilfe der retrograden Peristaltik des Enddarms kann Stuhl ins Colon sigmoideum zurücktransportiert werden; auf diese Weise wird der akute, nerval getriggerte Entleerungsdruck reduziert und ggf. sogar aufgehoben. Mithilfe der Imagination des sigmoidalen Wartezimmers, in dem sich der Stuhl nun wieder befindet, gelingt es zusätzlich, den Drang mental zu bewältigen, bis ein geeigneter Ort zur Entleerung erreicht werden kann.

Dass dies kein Wunschtraum ist, wird nicht nur von unserer Eigenerfahrung und seitens unserer Patienten, sondern auch in der medizinischen Fachliteratur bestätig.

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