Fragen RAT Tipp Geburt Übung Wissenscheck Film Alter CLIP
Harnblase
Blasenentzündung Erklärung
Gurtfunktion ViDEO Prävention Lagerung Text Entleerungsstörung RückbilduNG Bauchmuskulatur rESTHARN Autotransfusion Lachen Bewegungsanalyse TONUSREGULATION download Übungsanleitung GEBURT BÜCKEN ADL Aufschubstrategie Schnüren durchblutung Soforthilfen Atmung leitlinieN Information Textbeitrag Hämorrhoiiden WISSENSFRAGEN ÖKONOMISCH TRAMPOLINFUNKTION Übungen KONTINENZPHYSIOTHERAPIE Schnürfunktion atemtherapie Heben
Anleitung
Bücken
Demomaterial
Tragen
Operation Kontinenz
Inkontinenz
Sphinktertraining
Sphinkter Verein
Kontinenzentwicklung
Kontinenzpflege
Ausscheidungsautonomie
SEXUALITÄT
Workshop
Befunde
BECKENBODENTHERAPIEBALL
FASZIEN IMAGINATION
Die Zeiten vor dem Blitz
Bis in die jüngere Vergangenheit fristeten die Bereiche Gynäkologie, Urogynäkologie, mehr noch die Urologie und vor allem die Proktologie ein Nischendasein in der Physiotherapie. Wenig erkundet existierten diese allenfalls als uninteressante Neben-Betätigungsfelder.
Erfreulicherweise gibt es heute eine wachsende Fan-Gemeinde für diese menschlich so wichtige und notwendige therapeutische Arbeit mit hilfesuchenden Patient*innen.
Wie es dazu kam
Die sog. „Beckenbodengymnastik“ fand anfänglich ganz offiziell und vollkommen unreflektiert in falschen Muskeln - wie den Adduktoren und Glutäen - statt.
Kein Wunder, dass die Behandlungsergebnisse Patient*innen wie Therapeut*innen frustrierten. Wie hätte es auch anders sein sollen? Zudem war auch noch der scheinbar sinnvolle wie einfache Auftrag verbreitet, ad hoc „den Beckenboden“ anzuspannen, meist in Verbindung mit einem willkürlich vorgegebenen, unnatürlichen Sekundentakt.
Auch wenn Einfachheit zu begrüßen ist, so doch niemals, wenn diese inhaltlich hohl ist! Was auf diesen Fall durchaus zutrifft. Wie soll denn ein derartig unzulänglicher Auftrag umgesetzt werden, wenn den so Übenden nicht einmal bekannt ist, wie der unsichtbare Beckenboden arbeitet? Und wo man ihn konkret findet? „Irgendwo da unten“?
Aus diesem Grund kam auch noch der das System eher verstörende als nützliche „Pipi-Stopp“ ins Spiel. Mit dessen bizarrer Hilfe sollte „der Beckenboden“ während der Harnentleerung entdeckt werden. Und das, um ihn anschließend Beüben (sic) zu können.
Nur zu verständlich, warum dieses widernatürliche Tun weder bei Physiotherapeut*innen noch bei Patient*innen echte Motivation für ein Beckenbodentraining auslösen konnte. Das Nischendasein schien besiegelt.
Und dann der erhellende Blitzeinschlag Anfang der 1990er Jahre
Am Beginn des Sphinkter-Trainings stand ein einziges Wort!
Als ich seinerzeit die Übersetzung und Bedeutung des griechischen Wortes „Sphinkter“ - nämlich „Schnürer“ - las, schlug der erkennende Blitz der Erleuchtung ein: Da nun endlich stand sie geschrieben, die zielführende Bewegungsbotschaft für ein funktionsspezifisches Sphinkter-Training: Den Schnürer schnüren!
Plötzlich wurde offenkundig wie ringförmige Verschlussmuskeln agieren, wenn es darum geht, in den Speicherphasen die Inhalte von Blase und Darm unter Verschluss zu halten, was es heißt, die Kontinenz zuverlässig zu sichern.
Den Sphinkter SCHNÜREN!
Vom Moment dieser Erkenntnis an konnten BeckenbodenPhysiotherapeut*innen den äußeren Sphinkter, sprich den „Schnürer“, endlich im Sinne eines funktionsspezifischen Bewegungsauftrags anschaulich instruieren und die Patientin oder der Patient konnte diese Instruktion sehr einfach, willentlich und ganz aktiv umsetzen.
Die Zeit nach dem Blitz
Wie nun sieht dieses zuschnürende muskuläre Gebilde aus?
Das genial einfache, innere Bild des Sphinkters gleicht einer „elastischen Manschette“, die sich zuschnüren lässt und auf diese Weise Harnröhre und Analkanal zur Sicherung der Kontinenz umgreifend verschließt, bzw. zur Entleerung öffnet.
Auf welche Weise läßt sich der schnürende Ablauf willentlich inszenieren?
Mithilfe der stenosierenden Ausatemtechnik auf dem Hemmlaut CHhhh (vgl. Ichhhh) - die im Sinne eines „Bewegungs-Zugseils“ als leichter Ausatemwiderstand dient - wird das schnürende Bewegungsbild per natürlichem Auto-Biofeedback spürbar gemacht und erlebt.
Update
„Potz Blitz“ waren die Manschetten-Schnür-Übungen auf der Welt und als funktionsadäquate Kontinenzübung der neuen, ganz anderen Art in das Tanzberger-Konzept® hineingeboren!
Für alle von Inkontinenz Betroffenen, die bislang trotz willensstarken Kampfes gegen ungewollte Verluste von Harn und/oder Wind und/oder Stuhl unterlegen waren, war endlich das passende bildhafte Bewegungsmedium für die Verschlussmuskulatur von Blase und Darm gefunden! Fachlich kompetent instruiert, besitzen Patient*innen seitdem das ausschlaggebende Mittel zur Selbstbehauptung.
Seit vielen Jahren ist die Manschetten-Schnür-Übung
ein effektiver Bestandteil
in der KontinenzPhysiotherapie mit dem Tanzberger-Konzept®.
© Renate Tanzberger 2021
Imagination als Schlüssel zum Sphinktertraining
Die Schnürgeste
Aufschubstrategie
Das Tanzberger-Konzept e.V.