Das Tanzberger-Konzept

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Praxis und neues Wissen

Erkennen…, Weiterdenken..., Aufgreifen


 „Wenn die Praxis mit der Theorie übereinstimmt,

umso besser für die Physiotherapie“. 

Renate Tanzberger.



Was will das sagen?


Mit dem Blick auf eine bewährte Wahrnehmungsübung aus unserem Konzept soll beispielhaft gezeigt werden, wie sich, dank theoretischer und praktischer Erkenntnisse aus der Faszien-Forschung, eine für die Beckenboden- und Kontinenz- Physiotherapie interessante, weitere Dimension eröffnet hat.


Es handelt sich um die Übung:  S i c h   E i n r o l l e n   u n d   A u s b r e i t e n


Diese in der Einzel- und Gruppenbehandlung zur körperlichen Einstimmung empfohlene, großräumige Bewegung (s. Fachbuch zum Tanzberger Konzept S.325), gewann über neue Kenntnisse zur mächtigen Fascia thoracolumbalis, einen weiteren bewegungstherapeutischen Zugang zur aktiven Beeinflussung des Beckenbodens. 



Die Erklärung


Der einfache, langsame Bewegungsablauf der Übung enthält ein unmittelbares Potential zur präventiven Aktivierung bzw. kurativen Reaktivierung der myofaszialen Elastizität und Nachgiebigkeit des Diaphragma pelvis.

Die Fascia thoracolumbalis beschreibt, als größte Aponeurose des menschlichen Körpers, bereits im Namen ihr ausgedehntes Ursprungsgebiet.


Nach Umrundung des Enddarmrohrs, findet diese große dorsale Faszie ihren Abschluss im Perineum. (Prof. Enzo Molinari, Molinari Institute of Health, UK) 


Was der Faszien-Name jedoch verschweigt, wird beim funktionellen Weiterdenken zu einem echten Highlight für die Beckenboden-Bewegungslehre! 

D E N N : Das örtliche Ansatzgebiet der mächtigen Rückenfaszie, auslaufend am Damm, dem sog. Fulcrum bzw. Dreh- und Angelpunkt des Diaphragma pelvis, erklärt uns Beckenboden-Physiotherapeuten die tonische Einflussnahme über die Übung „Sich Einrollen und Ausbreiten“. 



Anamnese und Therapie


B e a c h t e : Der Eutonus des Beckenbodens ist maßgeblich verantwortlich für dessen gesunde Leistungsfähigkeit.

Bekannt sind die vielfältigen Veränderungen und auch Gefährdungen, die speziell der weibliche, aber auch der männliche Beckenboden während verschiedener Lebensabschnitte erfährt.

DIE WEIBLICHE SITUATION


Die Funktionstüchtigkeit des weiblichen Beckenbodens unterliegt multiplen, v.a. geschlechtsspezifischen Einflüssen und Herausforderungen.

  • Diese können physiologischer Genese sein, z.B. hormonelle Abläufe innerhalb des Geschlechtssystems oder andere physische Prozesse (Bsp.: vaginale Geburt, Alterungsprozesse). 
  • Sie können aber auch unphysiologischer Genese sein (Bsp.: chron. Obstipation mit entsprechendem Defäkationsverhalten, chron. Atemwegserkrankungen) und dadurch schädigende Einflüsse nehmen.

Die männliche Situation


Prostatitis, Inkontinenz nach benigner oder maligner Prostataoperation und/oder  Impotenz stehen im Zusammenhang mit dysfunktionalen Spannungszuständen des Fulcrums.

Dessen suffiziente myofasziale Funktion ist angewiesen auf ausreichende „Ernährung“ d.h. auf eine normale Durchblutung, um die elastische Längenanpassung des Gewebes für seine unterschiedlichen Arbeitsanforderungen zu gewährleisten.

Reduzierter Arbeitstonus oder Hypertonus mindern die relevanten Funktionen. 

An dieser Stelle steht der Spannungszustand der großen Rückenfaszie im Fokus. 


Jeder zweite  Erwachsene leidet  heutzutage, laut statistischer Erhebungen, wiederholt an Rückenschmerzen. Die Faszienforschung bewies, dass diese häufig auftretenden Schmerzen nicht selten durch einen Hypertonus, durch Verhärtungen, und/oder Adhäsionen der Fascia thoracolumbalis verursacht werden. Weit weniger sind sie, wie manchmal geschehen, einem Bandscheibenvorfall zuzuschreiben. 


Das Fulcrum des Beckenbodens ist - als unsichtbareres, letztes Glied in der dorso-faszialen Kette - zwangsläufig mitbetroffen und somit einbezogen in die jeweils vorherrschenden Spannungsverhältnisse.

„Sich Einrollen und Ausbreiten“ 


Diese langsam-großräumige Wechselbewegung

  • verbessert - durch mehrmaliges Wiederholen über einen gewissen Zeitraum hinweg - die Durchblutung
  • regt auf ganzer Länge die Strömung der Faszienflüßigkeit an
  • erhöht „letzten Endes“ so die notwendige flexible Beckenboden-Anpassungsfähigkeit. 


WEITERE PHYSIOTHERAPEUTISCHE MASSNAHMEN FÜR EINE

ELASTISCHE FASCIA THORACOLUMBALIs

MASSAGEGRIFFE


Paravertebrale Dehn- und Abziehgriffe auf der thorakolumbalen Strecke reduzieren den Hypertonus, lösen Adhäsionen und regulieren den myofaszialen Tonus

RÜCKENSCHULE


Mithilfe einer individuellen Rückenschule können eventuelle Fehlbelastungen im Haltungs- und Bewegungsalltag eliminiert oder zumindest  minimiert werden.

BALNEOLOGIE


Warme Sitzbäder mit ätherischen Ölen, heiße Rolle auf dem Dermatom. fördern die lokale Durchblutung und das allgemeine Wohlgefühl. 

KALTWASSER-ABKLATSCHEN


des Beckenausgangs (s. Fachbuch zum Tanzberger-Konzept®, 4. Auflage, S.295 f) regt auf direkte und reflektorische Weise die Eutonisierung und damit die gesunde Arbeitsweise des Beckenbodens an.

Wir freuen uns, diese neuen Zusammenhänge und Arbeitsweisen in der präventiven und kurativen Beckenboden- und KontinenzPhysiotherapie mit Euch teilen zu können!


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