Das Tanzberger-Konzept
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EXPLOSIVLAUTE INSTRIKTION
DIE ALTEHRWÜRDIGE
MONDSTEIN-GESCHICHTE
IN IHRER HEUTIGEN BEDEUTUNG

Ein weitgereister Grandseigneur erzählte mir vor langer Zeit folgende Geschichte:
Im alten China seien Mädchen vor ihrer Verheiratung in feinfühliger Weise auf die „Kunst des Liebens“ vorbereitet worden.
Ein Mondstein, zum spielerischen Bewegen in die Vagina platziert, diente dazu, die Vagina nahe Muskulatur für den künftigen partnerschaftlich sinnlichen Lustgewinn unmittelbar zu sensibilisieren.
Soweit die Erzählung aus einer wahrscheinlich vergangenen Zeit und Kultur.
Damals, als junge Physiotherapeutin, begriff ich die einzigartige bewegungstherapeutische Botschaft dieser altehrwürdigen Erzählung und kreierte - ohne Edelstein oder Liebeskugeln, sondern allein über die Kraft von Vorstellungsbildern, - analoge sensomotorische Beckenbodenbewegungen.
Diese tragen einladende Namen wie: „Die Aprikose“ oder „Die Seerose“ und haben sich u.a. als physiotherapeutische Rückbildungsangebote in der Zeit nach Schwangerschaft und Geburt etabliert (s. Fachbuch, Tanzberger R. et al., Der Beckenboden, Funktion, Anpassung und Therapie, Das Tanzberger-Konzept®, Elsevier Verlag).
Dass das bewusst inszenierte, Vagina nahe Muskelspiel durch die aktiven Greifbewegungen (M. puborectalis) - auch „Die innere Penis-Umarmung“ genannt - gleichzeitig ein „Lost-Penis-Syndrom“ verbessern und sogar beheben konnte, war ein genialer therapeutischer Doppeleffekt.
Denn der aktiv zurückgewonnene eutonische Zustand dieses weiblichen Beckenbodenanteils, bietet die natürliche Garantie für eine anhaltende penile Erektion und eine erfüllende, sexuelle Partnerschaft.
Ob allerdings dieses Ritual im China unserer Tage noch praktiziert wird, ist mir nicht bekannt.
Bekannt sind mir hingegen gegenwärtige westliche Anpassungen.
So hat bereits vor Jahrzehnten Beate Uhse, die “Mutter Courage des Tabubruchs”, die sog. Liebeskugeln in dem von ihr gegründeten Erotikfachhandel angeboten.
In der Folgezeit werden im Medizinfachhandel “Vaginalkugeln” zur vaginalen Stimulation sowie zum Training der Beckenbodenmuskulatur angeboten.
Auf den ersten Blick folgen sowohl die Geschichte des Mondsteines als auch die Anwendung der Liebeskugeln derselben Idee.
Genauer betrachtet, stimmt das jedoch nur zum Teil.
Mir scheint, es gibt einen entscheidenden Unterschied: Im alten China wurden frühzeitig, d. h. rechtzeitig vor ersten intimen Kontakten, die Bedingungen der sexuellen Erlebnisfähigkeit mithilfe des Mondsteins geweckt, während sich im Westen eher erfahrene Frauen für Liebeskugeln interessierten, um ihre vaginale Spürfähigkeit zu erhöhen.
Zeitlich später dann bewarben entsprechende Herstellerfirmen den therapeutischen Aspekt, dessen Wirkweise aus physiotherapeutischer Sicht allerdings eine individuelle, funktionsspezifische Beckenboden-Sphinkter-Therapie nicht ersetzen kann.
Bild: https://cdn.pixabay.com/photo/2015/05/07/20/49/regnbagsmansten-757157_1280.jpg
