Das Tanzberger-Konzept
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Bauchmuskeltraining an der Sprossenwand-
Ist das noch aktuell?
„Ab wann kann ich nach der Geburt meines Kindes wieder mit meinem Bauchmuskeltraining an der Sprossenwand beginnen?“

Diese Frage wurde einem unserer Teammitglieder im Verlauf ihres Geburtsvorbereitungskurses gestellt.
Ziemlich verdutzt fragte sich unsere Kollegin: „Ist diese Übung überhaupt zu empfehlen?“. Niemand von uns, so stellte sich heraus, hatte diese Übung à la Turnvater Jahn je im eigenen Übungsrepertoire.
Genau dieser „blinde Fleck“ gab den Anstoß dazu, diese „Leibesübung“ aus dem vorletzten Jahrhundert auf ihre potenzielle Tauglichkeit hin zu analysieren.
Die Überprüfung erschien uns speziell in diesem Fall wichtig, da die Übungsabsicht in Verbindung mit der Rückbildungszeit nach Schwangerschaft und Geburt stand, d. h. in einer körperlich vulnerablen Rehabilitationsphase, in der belastende sportliche Aktivitäten die Gesundheit gefährden können.
Derartige Belastungen erkennen zu können, setzt Körpergefühl und auch bewegungsphysiologische Kenntnisse seitens der Übenden voraus. Beides kann nicht als selbstverständlich erwartet werden und bedarf daher einer fachlich kompetenten Begleitung.
Das sog. Bauchmuskeltraining an der Sprossenwand -
Anleitung, Ausführung, Wechselrede und Analyse
Ausführende (A) & Unterweisende (U)











Dass die vor- und nachstehenden physischen Aspekte und Reaktionen allgemeine Gültigkeit haben, zeigt die nachfolgende Analyse:
Die Risiken sind eklatant!
Schneller und direkter können Senkungsschäden, die den Beckenboden, die Harnblase und die Gebärmutter betreffen, postpartal nicht provoziert werden!
Senkungsfördernde, kaudale Schub- und Druckkräfte im Bauch-Beckenraum, hervorgerufen durch die ungewöhnliche Haltearbeit hoher Beingewichte und noch dazu verstärkt durch einen meist einsetzenden Pressatem, sind schwerwiegende Faktoren der negativen Bewertung.
Wird die als irrtümlich gesundes Krafttraining eingeschätzte Übung sogar häufiger ausgeführt, sind durch die Fehlbelastungen myogene und arthrogene Rückenschmerzen (Lower-Back-Pain) programmiert (s.o. endgradige Lendenlordose).
Fazit
Es ist die genaue Sicht auf die funktionelle Anatomie und Physiologie der Bauchmuskulatur, die den Durchblickt bringt.
Erst die klare Erkenntnis, dass - in vertikaler Körperposition im Raum - die Bauchmuskulatur als sichernde, nach rückwärts unfallverhindernde Bremsmuskulatur arbeitet, ergibt das ihr angemessene, funktionsspezifische Training. Und das sowohl in der Prävention als auch in der Therapie (s. Fachbuch zum Tanzberger-Konzept®).
Eine inhaltlich analoge Diskussion unter Fachleuten ergab kürzlich folgende Schlussfolgerung:
„Es gehört schon eine gewisse Bequemlichkeit dazu, sich als Übungsleiter nicht um die Physiologie zu kümmern, obwohl man in die Physiologie anderer Menschen eingreift“!
Eine Erkenntnis, die hoffentlich Gehör findet, damit den kursierenden unphysiologischen „Krankmacher-Übungen“ endgültig ihr totaler Garaus bevorsteht!
