Das Tanzberger-Konzept

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ERFAHRUNGEN AUS DER PRAXIS


VON RENATE TANZBERGER

WAS BEDEUTET DAS SPEZIELL FÜR DAS BECKENBODENTRAINING?


UND WAS SOLLTEN THERAPEUT:INNEN

IM BECKENBODENTRAINING JEDERZEIT MITBEDENKEN? 




Die Antwort:


Es gilt gegen ein eventuell  plötzliches Auftauchen sexuell tabuisierter Erfahrungen gewappnet zu sein, denn der Körper speichert psychosomatische Erfahrungen. Am Nachhaltigsten werden starke Erlebnisse  - positive wie negative - eingeprägt und als unbewusste Erinnerungen aufbewahrt. 


Drei Beispiele aus der praktischen physiotherapeutischen Arbeit sollen hier stellvertretend veranschaulichen, dass vermeintlich vergessene Empfindungen aus einer sehr alten Vergangenheit Übende wie auch Therapeuten vehement überrumpeln können:



I.   Erfahrung 


Eine ältere Patientin lehnt während einer rhythmischen Beckenboden-Übung mit Atemführung („Die Seerose“) diese heftig ab. 

Sie ist plötzlich sehr irritiert und ich bin erstaunt. Sie weiß nicht so recht, wie sie es mir erklären  soll.

Sie sagt: „Das hat nichts mit Ihnen zu tun, sondern mit meinem Mann“.                       

Jetzt erfahre ich, dass sie ein sehr reges Sexualleben führt. Offensichtlich hatten sich gerade orgastische Empfindungen eingestellt.

Ich beruhige sie und die entstandene Situation, indem ich ihr freudestrahlend bestätige, dass sie soeben die richtigen Muskeln aktiviert hätte (M. puborectalis), was anderen Patienten nicht immer so schnell gelänge. Doch nun solle sie ihrem Beckenboden während der nächsten Übung klar machen, dass es sich hier und jetzt um ein Training gegen ihr funktionelles Defizit handele und Privates nichts damit zu tun habe. Und es half! 



II.  Erfahrung 


Nach einer Übungssituation im Rahmen einer Fachfortbildung für Physiotherapeut:innen zum Thema „Beckenboden &  Kontinenz“ mit reaktivierenden, rhythmischen Beckenbodenkontraktionen, erzählte mir eine befreundete Kollegin im Anschluss daran unter vier Augen, dass sie während der Schnürübung („Reiskörner im Griff“) ein Pokerface aufsetzen musste, weil sich dabei eine orgastische Welle ausgelöst hatte. Ich wusste von ihrer glücklichen, vitalen Ehe und wunderte mich nicht.

 


III. Erfahrung 


Eine andere Patientin verweigerte es - so spontan wie freundlich und dazu klar - eine anale Schnürübung machen zu wollen. Damit ich ihre eindeutige Haltung nicht missverstehen sollte, erklärte sie sofort, dass ich es nicht persönlich nehmen solle. Der Grund sei ihr geschiedener Mann. Dieser hätte immer wieder Analverkehr eingefordert, was sie jedoch stets ablehnte. Ich war dankbar für diesen sehr intimen Hinweis und ihr Vertrauen. So konnte ich meine Therapievorschläge dementsprechend anders ausrichten.




Schlussfolgerung


In der Beckenbodenarbeit sollte vor allem das Wissen um u. U. negativ gespeicherte körperliche Erfahrungen - wie z.B. die eines sexuellen Missbrauchs oder eines traumatisierenden Geburtserlebnisses - in der Achtsamkeit  der Therapeuten sein. 

Ein beobachteter, eher unüblicher Ausdruck des Widerstands oder die Ablehnung bestimmter Übungsangebote, sowie Angst vor Berührung des Beckens, könnten diesbezügliche Hinweise geben. 


In der Regel nämlich gehen nicht-betroffene Patientinnen wie Patienten mit großer Zustimmung auf die Vorschläge eines als sinnvoll erlebten Beckenbodentrainings ein, bewegt von der Hoffnung, die leidige Störung möglichst bald verbessern oder gar beheben zu können.


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