Das Tanzberger-Konzept
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Konkretes zum Schlüsselwort

in der therapeutischen Instruktion
PROLOG
Synonyme für „korrekt“ sind
- richtig
- fehlerfrei
- einwandfrei
- perfekt
Antonyme zu „korrekt“ sind
- falsch
- fehlerhaft
- inkorrekt
- regelwidrig
Wer in der physiotherapeutischen Beckenboden-Szene hat nicht des Öfteren schon Formulierungen wie diese gehört oder gelesen:
- Die Patientin konnte ihren Beckenboden nicht „korrekt“ anspannen.
- Die Patientin muss lernen, ihren Beckenboden „korrekt“ anzuspannen.
Und wer hat nicht schon selbst in fachlichen Veröffentlichungen das Postulat gelesen, die Patientin müsse lernen, ihren Beckenboden in einem vorgegebenen Zeittakt mit vorgegebenem Kraftaufwand „korrekt“ anzuspannen.
Erstaunlicherweise scheinen diese altbekannten und nach wie vor verbreiteten Bewegungsaufträge und Bewegungsvorstellungen nur wenige Beckenbodentherapeut:innen zu irritieren.
Muss nicht aber der Begriff des „korrekten“ Anspannens somatisch wie auch methodisch infrage gestellt werden?
Zum Beispiel über reflektierende Fragen wie diese:
- Welchem physiologischen Vorbild – das heißt, welcher funktionell reaktiven Tonus- und Bewegungsanpassung des autonom gesteuerten Kontinenzsystems – entspräche eigentlich eine solche nicht-reaktive „korrekte“ Willküranspannung?
- Wie wird das „korrekte“ Ausmaß der Beckenboden-Spannung neuronal gesteuert, um die Forderung somatisch >korrekt< zu erfüllen?
- Lassen sich heute - entgegen den bisher gültigen wissenschaftlichen, neurophysiologischen Erkenntnissen des englischen Neurologen John Hughlings Jackson - reale kortikal sensomotorische Neurone für „korrekte“ lokale Willküranspannungen nachweisen?
- Wie genau wird eine „korrekte“ Anspannung überhaupt definiert und wie lässt sie sich willentlich >korrekt< aufbauen?
- Wie fühlt sich genau genommen eine „korrekte“ Beckenboden-Spannung an, um ihr Ausmaß kontrollieren zu können?
- Wie grenzt sich eine „korrekte“ Anspannung von einer inkorrekten Anspannung ab?
- Welche Indikatoren gäbe es für eine physiologisch „korrekte“ bzw. pathophysiologisch inkorrekte Anspannleistung im Alltag des Menschen?
Exkurs Husten
Selbst vor einem Hustenstoß den Beckenboden „korrekt“ anzuspannen, erweist sich als nicht hilfreich, da eine derartige Verhinderung unfreiwilligen Harnverlustes unphysiologisch ist!
D e n n : Physiologisch schwingt der M. levator ani bei Hustenstößen reaktiv (!) nach kranial und komprimiert so additiv die Urethra.
Willentliches Anspannen bereits im Vorfeld des Hustenstoßes und währenddessen hingegen behindert bzw. bremst diese autonom stattfindende levatorische Bewegung.
Wer von einer Belastungsinkontinenz betroffen ist, hat längst selbst - ganz ohne Therapeuten - Anspann-Versuche zur Kontinenzsicherung unternommen und weiß daher, dass diese Maßnahme keine wirklich rettende ist.
Die erlebte, sich irrtümlich selbst zugeschriebene Unwirksamkeit wird leider meist aus Scham verschwiegen.
Analog zu unseren Erfahrungen erübrigt sich hier weiteres Nachfragen zum Thema des „korrekten“Anspannens.
Oder finden sich doch noch sinnreiche somatische und methodische Antworten zu diesem Fragenkomplex? Eine Einladung zum fachlichen Diskurs!
A b s c h l u s s f r a g e n an eine interessierte, bewegungstherapeutische Leserschaft:
Kann der Begriff „korrekt“ ein lebendiges, differenziert auf intrinsische (innere) und extrinsische (äußere) Einflüsse re-agierendes Körpersystem konstruktiv steuern, verändern, verbessern?
Oder generell gefragt: Ist die menschliche Physiologie in der Lage, körperlich stimmig auf eine solch konstruierte Instruktion >korrekt< zu antworten?
EPILOG
Sollte das sich an der Physiologie orientierende, funktionsspezifische Tanzberger-Konzept® nach diesem soeben belichteten Schlüsselwort abgeklopft werden, dann könnte selbst eine >konkret korrekte< Suche erfolglos bleiben …
